Deutschland ist ein reiches Land, aber wir zehren von der Substanz. Ob in der Rente oder bei Unternehmensfinanzierungen: Wir sind nicht gut darin in unsere Zukunft zu investieren und wir exportieren Wohlstand. Es ist Zeit unsere Kräfte zu bündeln und mit einer nationalen Kraftanstrengung unsere Zukunft zu gestalten.
Mehr erfahrenEin neuer, gemeinwohlorientierter Akteur am Finanzmarkt. Mit einem Zukunftsfonds 2.0 stärken wir Investitionen in unsere Wirtschaft und beteiligen die breite Bevölkerung an Zukunftsgewinnen. Bürgerinnen und Bürger partizipieren effektiv am Finanzmarkt.
Es gibt unterschiedliche Konzepte, aber sie alle eint ein Ziel: Die Bürgerinnen und Bürger als Akteure am Finanzmarkt fest zu etablieren. Brücken bauend und parteiübergreifend: Wir müssen es schaffen, das Konzept eines Zukunftsfonds 2.0 in der kommenden Legislaturperiode fest zu verankern. Wir freuen uns über weitere Vorschläge und betrachten dies als interaktiven Diskurs. Schreibt uns Eure Ideen!
Verena Hubertz
Mission Zukunftsfonds 2.0 /
SPD Bundestagskandidatin
Stefan Marcelo Bösl
Mission Zukunftsfonds 2.0
Wir wollen den Staat als Investor am Finanzmarkt etablieren - mit einem Zukunftsfonds 2.0. Dazu haben Verena Hubertz und Stefan Bösl ein Konzept entwickelt.
Eckpunktepapier
Deutsch
Wer sagt, dass nicht alle Bürgerinnen und Bürger an den Chancen kluger Zukunftsinvestitionen teilhaben können? Damit können wichtige Projekte, wie zB die nächste Generation digitaler Infrastrukturen, der beschleunigte Ausbau erneuerbarer Energien, moderner Mobilitätskonzepte u.v.a. durch verantwortlich agierende Unternehmen vorangetrieben werden. Zugleich können viele Menschen als Mitmacher gewonnen und an den erzielbaren Renditen beteiligt werden, und zwar mit einem altersgerechten Chancen/Risiko Profil. So ein Bürger-Invest-Fund müsste von erfahrenen Investoren in enger Zusammenarbeit mit der KfW geführt werden, ein klares Zielbild verfolgen und natürlich hohen Transparenzanforderungen genügen.
René Obermann
Co-head Warburg Pincus Europa / Aufsichtsratsvorsitzender Airbus SE
Innovationen können dazu beitragen, große gesellschaftliche Probleme zu lösen, aber gerade für soziale Innovationen sind klassische Finanzierungswege oft keine Option, da ihr Erfolg eher nicht in ihrer (kurzfristigen) monetären Rendite, sondern in gesellschaftlichem Nutzen liegt. Ihre Rendite ist außerdem viel mehr, als man in Euros messen kann, denn soziale Innovationen können gerade in Bereichen mit hoher Wirkung für das Gemeinwohl einen großen Unterschied machen: z.B. bei Bildungsgerechtigkeit, in der Nachhaltigkeit, bei klimaneutraler und bürgerfreundlicher Mobilität, bei Teilhabesicherung, Inklusion, Barrierefreiheit, Umweltschutz u.v.m. Ein Staatsfonds für Sozialinnovationen sollte daher gezielt genau solche Innovationen fördern, denn dafür wird der Markt nicht sorgen und gute Problemlösungen brauchen wir mehr denn je. Dieser Staatsfonds sollte jedoch steuerfinanziert sein und nicht aus Rentenbeiträgen finanziert werden, denn nach meiner Überzeugung verbietet sich die Investition von Rentenbeiträgen in risikobehaftete Anlagen.
Anke Domscheit-Berg
Die Linke-Bundestagsabgeordnete
Die Transformation der Arbeitswelt können wir nur stemmen, wenn wir ausreichend in unsere Zukunft investieren. Ein moderner Staatsfonds kann dafür bei Unternehmensfinanzierungen und der Setzung politischer Investitionsschwerpunkte ein gutes Instrument sein.
Thorben Albrecht
JoinPolitics Fellow
Wir brauchen in Deutschland einen grundlegenden Wandel hin zu einer stärkeren Aktienkultur! Damit schaffen wir in der sozialen Marktwirtschaft für alle Menschen echte Teilhabechancen am weltweiten Wachstumspotenzial. Studien zeigen: Langfristige Investments sind extrem risikoarm und haben eine gute Rendite. Davon brauchen wir in Deutschland mehr – mit der Gesetzlichen Aktienrente machen wir einen konkreten Vorschlag!“
Johannes Vogel
FDP-Bundestagsabgeordneter
Mit dem Zukunftsfonds hat die Bundesregierung ein schlagkräftiges Vehikel zur Förderung der Innovationskraft in Deutschland, insb. durch gestärkte Finanzierungsmöglichkeiten für Start-Ups, geschaffen. Investitionen in die Zukunftsfähigkeit Deutschlands sind auch über Start-Ups hinaus von hoher Bedeutung. Daher freue ich mich sehr auf die Vorschläge aus dem Projekt „Mission Zukunftsfonds“.
Jörg Kukies
Staatssekretär Bundesministerium der Finanzen
Die Krise bietet einen idealen Startpunkt für den Start eines Zukunftsfonds und der darauf aufbauenden Doppelrente. Jeder Rentner profitiert dann dank Doppelrente vom wirtschaftlichen Erfolg durch die neuen Technologien und vom Wachstum in anderen Regionen dieser Welt.
Nadine Schön
CDU-Bundestagsabgeordnete
Eine sichere Alterssicherung zu schaffen und gleichzeitig mehr Investitionen für Innovationen und Wachstum zu ermöglichen, ist dabei gerade keine Quadratur des Kreises. Vielmehr gilt es beides miteinander intelligent zu vereinen.
Christoph J. Stresing
Geschäftsführer Bundesverband Deutsche Startups e.V.
Kapitaldeckung muss auch nicht unsozial sein. Das Altersarmutsproblem können wir ebenso damit adressieren, denn zum einen ist eine höhere Rendite insbesondere für die Versicherten wichtig, welche wenig in die Versorgungssysteme einzahlen. Zum anderen könnte auch direkt ein sozialer Ausgleich eingebaut werden, der das intergenerative Problem – morgige Beitragszahler zahlen für heute bereits angelegte Altersmut – in eine intragenerative Umverteilung überführt. Heutige starke Schultern zahlen für schwächere, damit unsere Kinder dies nicht tun müssen.
Prof. Christian Hagist
WHU - Otto Beisheim School of Management
Innovation sichert unseren zukünftigen Wohlstand. Es ist essenziell, dass Deutschland Sprunginnovationen, also Innovationen, die ein relevantes Problem lösen und wirtschaftlich disruptiv wirken, hervorbringt. In den letzten Jahrzehnten ist das immer seltener geglückt. Es fehlt häufig an Wagniskapital, um das sogenannte "Valley of Death" zu überwinden. Mit einem Teil des Zukunftsfonds könnten wir diese Lücke im Finanzierungskreislauf schließen. Um den größtmöglichen volkswirtschaftlichen Mehrwert zu schaffen, darf das Fondsmanagement nicht durch unverhältnismäßige Governance eingeschränkt sein, sondern sollte wie ein privater Wagniskapitalinvestor agieren können.
Rafel Laguna de la Vera
Direktor der Bundesagentur für Sprunginnovationen SPRIND
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